Victor Yoran wurde in Moskau geboren, studierte bei Mstislaw Rostropowitsch und beschloss sein Studium 1962 als Preisträger des Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerbs.
Er folgten ausgedehnte Tourneen durch die Sowjetunion, Rumänien und Bulgarien, sowie eine Auszeichnung beim Prager Frühling. 1969 verließ er illegal die Sowjetunion und ging zunächst nach Israel. Dort lehrte er an der Rubin Academy of Music und leitete ein Kammerorchester. Wiederholt trat er als Solist in Konzerten des Israel Philharmonic hervor, unter anderem mit den Cellokonzerten von Schumann, Lalo und Khatachaturian.
Von Israel aus unternahm Yoran mehrere Konzertreisen nach England, in deren Verlauf er sich in Konzerten des Royal Philharmonic Orchestra mit dem Cellokonzert von Dvorák profilierte. Yehudi Menuhin, der Yoran damals hörte, bezeichnete ihn als einen der beeindruckendsten Cellisten, die er je gehört habe.
Weitere Tourneen, vorwiegend mit Werken für Cello solo, führten Yoran in die Vereinigten Staaten (Philadelphia, Washington D.C. und New York) und nach Norwegen.
 
1976 wurde Yoran vom Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt als Erster Solocellist verpflichtet, mit dem er in zahlreichen Konzerten hervortrat: Unter Leitung der Dirigenten Eliahu Inbal, Vaclav Neumann sowie Vladimir Ashkenazy spielte er die Cellokonzerte von Honegger, Prokofjew und das Doppelkonzert von Brahms, sowie „Shelomo“ von Bloch und „Don Quixote“ von Richard Strauss.
Sein umfangreiches kammermusikalisches Repertoire präsentierte er in Duoabenden mit der Pianisten Irina Edelstein sowie in zahlreichen Rundfunkaufnahmen. 1992 legte er eine CD-Einspielung der sechs Solosuiten von Bach vor.
1993 kehrte Yoran nach 24 Jahren erstmals in seine Heimat zurück: In St. Petersburg spielte er mit dem ebenso eigenwilligen Pianisten Valery Afanassiev und der Geigerin Lydia Dubrovskaya während des Festivals „Weiße Nächte von St. Petersburg“.
Über das von Yoran komponierte „Duo für Violine und Tuba“ schrieb der Berliner Tagesspiegel: „Um die Annäherung der beiden konträren Instrumente zu vollenden, besitzt Yoran ‚Geschmack und überdies die größte Kompositionswissenschaft‘, um ein großes Wort Joseph Haydns über seinen Kollegen Mozart hier einmal gelassen anzuwenden.“
2005 nahm er zwei Violinwerke Bachs, die er erstmals auf dem Cello spielt, auf. Victor Yoran lebt in Berlin.
 
Sein Spiel zeichnet sich aus durch Spontaneität und klangliche Subtilität, verbunden mit einer musikalischen Intelligenz, die ihn befähigt, jenseits der klanglichen Oberfläche in tiefere Schichten der kompositorischen Gestaltung einzudringen.
 
Yoran spielt ein italienisches Instrument von Giovanni Grancino aus dem Jahre 1700.
 
 
 
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Victor Yoran, Cellist